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Seit Februar 2012 wird am schauspielköln von Nicolas Stemann und seinem Team die Diskurs-Revue „Der demografische Faktor“ entwickelt.

Die Proben für eine Theaterproduktion finden in der Regel streng geheim und abgeschirmt hinter verschlossenen Türen statt. Wir haben uns entschieden, diese Türen zu öffnen und einen Einblick in den Probenprozess zu ermöglichen. Auf diesem Blog wollen wir bis zur Premiere und darüber hinaus Ergebnisse aus den Proben veröffentlichen, sowie Texte, Bilder, Gedanken, die im Umfeld der Proben entstehen und entstanden sind.

Thema des Abends: Ausgehend von der Tatsache einer stetig sinkenden Geburtenzahl in den westlichen Ländern, der zunehmenden Lebenserwartung und dem damit einhergehenden drohenden Kollaps der Sozialsysteme beschäftigen wir uns in diesem Stück mit der düsteren Zukunftsvision einer Welt, die sich selbst dem Untergang geweiht hat, einer Gesellschaft, in der es nur noch Alte gibt aber niemanden mehr, der sie pflegt. Das Geld hat die Menschen ersetzt, und alle finden das gut so. Und: gibt es eigentlich gute und weniger gute Menschen? Glaubt man den Demografen sterben die einen aus während die anderen die Erde übervölkern. Wo also ist das Problem? Tolerant zumindest ist jeder nur so lange, wie er es sich leisten kann.

    

Das Stück entsteht in einem kollektiven work-in-progress. Das szenische und musikalische Material, das dabei bereits entstanden ist, ist ausgesprochen vielfältig – ein Streifzug durch alle möglichen Genres: Musical und neue Dramatik, Puppenspiel und Kunst-Aktion, Comic und Mockumentary, Rock-Konzert und Dichterlesung, Sitcom und Peking-Oper. Was davon schließlich auch seinen Weg auf die Bühne finden wird, ist zum momentanen Zeitpunkt noch vollkommen offen. Aber lesen und sehen Sie selbst. Viel Spaß dabei.

Es geht uns übrigens um nichts weniger als um die Rettung der Welt. Und dazu ist uns jedes Mittel recht.  – Nicolas Stemann

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