Posts tagged ‘Thomas Kürstner’

März 19, 2012

Gefeierte Zweite!

Nach der kontrovers aufgenommenen Premiere haben wir heute eine vom (deutlich jüngeren) Publikum einhellig und begeistert gefeierte zweite Vorstellung gespielt. So kann’s gehen.

Humorvoll: Premieren-Publikum auf der Premiere

Zweite Vorstellung: auch dem Baby hat's gefallen

Wir bleiben in Bewegung!

Nächste Vorstellung am schauspielköln am 3.4., 19:30.

Weitere Vorstellungen im April am 4.4., 21.4., 28.4. um 19:30 sowie am 29.4. um 15:00.

März 18, 2012

PREMIERE WAR – ZWEITE VORSTELLUNG IST – WEITERE FOLGEN – DER KAMPF GEHT WEITER – JA JA JA !

Fotos von David Balzer

März 6, 2012

Probenimpressionen

Eine der ersten Proben: Thomas Kürstner und Nicolas Stemann spielen E-Gitarre und Schlagzeug auf ihren iPhones während sich Dramaturg Benjamin von Blomberg mit Bevölkerungspyramiden beschäftigt. Dazu erzeugt Sebastian Vogel Feedbacks auf einer elektrischen Calimba. (Puppen von Florian und Felix Loycke a.k.a. „Das Helmi“, Berlin)

März 2, 2012

Musiker brauchen Instrumente

Instrumente sollten nie neuer aussehen als die Musiker

Wir wollen Musik. Alle wollen immer Musik. Also gehen wir los und kaufen sie uns. Der Ton macht die Musik und der Haarschnitt macht den Musiker. Und der Musiker braucht ein Instrument. Oder zwei oder drei. Früher haben Musiker Musik gemacht. Heute kaufen sie sich Instrumente. Die dann auf den Musikern herumspielen bis diese sich wieder neu genug fühlen um sich neue kaufen. Von dem Geld, das sie noch nicht hatten, als sie noch neu waren. Jetzt sind sie alt und kaufen sich Instrumente, die neu sind, aber alt aussehen sollen. Bei den Musikern ist es genau umgekehrt. Je älter ein Instrument aussieht, desto jünger macht es den Musiker. Die meisten wollen ein Instrument aus den sechzigern, weil damals einfach alle jung waren, auch der Rock’n’Roll. Wir waren damals noch gar nicht geboren. Wir waren noch zu entdecken, für die Musik galt das gleiche. Heute ist die Musik entdeckt und wir schon längst geboren und bereits spät-gebärend (wenn überhaupt) und beide, die Musik und wir, laufen jetzt unserer Vergangenheit hinterher. Die Gegenwart brauchen wir dabei auch. Die neueste Technik wird eingesetzt um die älteste zu kopieren. Die Musik kopiert ihre Vergangenheit. Analog ist besser, aber nur, wenn es digital speicherbar ist und nicht danach aussieht. Virtuell-analog. Die Analogie des echten Lebens. Das echte Leben liegt in der Vergangenheit. Und die kann man sich neuerdings kaufen. Es gab mal eine Zeit – damals, als die Zukunft noch eine super Sache war – da sollte alles ganz neu sein und auch so aussehen.  Jetzt soll alles alt aussehen, nur wir nicht. Der Synthesizer hat ein Holzgehäuse, erzählt  das Plastik, und wir glauben ihm gern. Die Abnutzungserscheinungen der neuen Gitarre werden gleich mitgeliefert. Die Gebrauchsspuren. Sie soll so aussehen, als hätte man schon viel auf ihr gespielt, als hätte sie schon viel erlebt. Das ist super, dann müssen wir gar nichts mehr machen und auch nichts mehr erleben. Wir finden es immer besser, nichts zu machen als etwas. Damit wir weniger Gebrauchsspuren bekommen. Der Musiker soll nämlich im Gegensatz zum Instrument möglichst ungebraucht aussehen. Er soll noch alles vor sich, das Instrument soll schon alles hinter sich haben. Zumindest soll es so aussehen, schließlich ist es in Wirklichkeit ja umgekehrt. Klingt aber gut. Fast wie echt.

Wir gründen jetzt eine Band, die das Leben covert.

That’s Rock’n’Roll.